Zeitreise zur Geburt Jesu
Ökumenisches Krippenspiel an Heiligabend in St. Paul
„Was wird aus meinen Tieren?“ „Was ist mit meiner alten, kranken Mutter?“ Diese Fragen stellen sich die Bewohner von Nazareth, als sie hören, dass sie in ihre Geburtsstadt gehen sollen. Wie Maria und Josef machen sich viele auf einen Weg ins Ungewisse – die einen mit einem verzweifelten Kopfschütteln, die anderen mit Wut auf den Kaiser. Wieder andere zucken nur mit den Schultern, weil sie bleiben können, wo sie sind.
Im ökumenischen Krippenspiel an Heiligabend in St. Paul luden über 20 Kinder die Besucher*innen des Gottesdienstes ein, auf Zeitreise zur Geburt Jesu zu gehen. Dabei wurde deutlich, dass sich auch damals die Menschen ähnliche Fragen stellten, wie heute: Wer hat Macht, ein Volk auf Wanderschaft zu schicken? Was mache ich, wenn das Geld nicht zum Leben reicht? Worauf kann ich hoffen?
Im Krippenspiel finden am Ende viele zusammen: die Hirten mit ihren Schafen, die Sterndeuter, sogar die Diebe, die sich an dem Hab und Gut der Sterndeuter bereichern wollten, die Engelsschar. Alle versammeln sie sich um ein Kind, dass ihnen neue Hoffnung schenkt. Ein Kind, dass nicht durch seinen großen Auftritt besticht, sondern durch seine Kleinheit und Menschlichkeit.
Strahlend bleibt dieser Gottesdienst in Erinnerung – nicht nur durch die besondere Geschichte und den glänzenden Weihnachtsbaum, sondern auch durch verschiedene musikalische Beiträge der Kinder mit Querflöte, Geige und Flötenspiel.
Text: Anne Seiler
Foto: Björn Kindler




