Ob AL Capone jemals Waffeln gebacken hat? Und sie dann nach dem Geschmack des Gastes mit Schokolade und Puderzucker verzierte, oder, besonders auf die Gesundheit der Kundschaft bedacht, mit frischem Obst belegte? Einem der berüchtigten Mafiabosse Amerikas wohl kaum zuzutrauen. Warum also dieser abenteuerliche Name für eine Waffelbäckerei? „Wir wollten einfach originell sein“, meinte Pächter Serkan Gelgec in der Emmertsgrundpassage, wo sein Bruder Serhan seit einiger Zeit einen Kiosk betreibt. Nun also weiterhin überwiegend Süßes, allerdings im hinteren Teil des ehemaligen Lagers im Durchgang bei der Concierge-Bluebox gelegen. „Wir haben selbst viel gemacht aus dem kleinen Raum“, sagt Serkan nicht ganz ohne Stolz. Nacheifern will er Al Capone natürlich nicht, auch wenn er sich selbstironisch eine dicke (kalte) Zigarre in den Mund schiebt.
Zur Einweihung kamen denn auch ganz seriöse Gäste, nämlich einige Vertreter der SPD, die sich schon seit einiger Zeit um Bedarfe in der Passage kümmern. Zur Belohnung gab´s die eine oder andere Waffel frei auf die Hand. „Ich brauch’ noch eine Woche, dann hab’ ich die Übung“, meinte Serkan, als die fluffige Bubblewaffel sich nicht so richtig in den Eisbecher schmiegen will. Dafür aber „mit viel Liebe serviert“, so der Werbeslogan. Jedenfalls ist jede/r willkommen für eine süße Auszeit mit Freunden oder Familie oder auch allein. Denn auch für Unterhaltung ist gesorgt, allein schon wegen der Musikvideos auf dem Screen. „Also: Reinschauen, probieren und genießen – bei „Al Capone“ ist jede Waffel ein kleines Kalorienverbrechen wert!“, so das Fazit der öffentlichen Ankündigung.
Öffnungszeiten täglich zwischen 15:00 und 20:00 Uhr, Emmertsgrundpassage 17a, hinter dem Kiosk Mavi. Bei entsprechendem Wetter Sitzgelegenheiten draußen unterm Dach des Stadtteilverein-Zeltes



