Abschied vom Emmertsgrund und Boxberg

Polizeihauptkommissar Bernd Lemberger
Polizeihauptkommissar Bernd Lemberger

 – Leiter des Polizeipostens geht in den Ruhestand

Polizeihauptkommissar Bernd Lemberger sieht die Bergstadtteile auf einem guten Weg. Sein Eindruck, seit er die Leitung des Polizeipostens Emmertsgrund-Boxberg in der Emmertsgrundpassage 1 innehat: Die Jugendkriminalität hat sich wie auch die Allgemeinkriminalität zurückentwickelt. Was da ein paar Unverbesserliche Sinnloses anrichten, wie z.B. die Beschädigung der Panoramabänke oder von Hinweistafeln, passiere überall. Außerdem sei seit der Legalisierung von Cannabis auch weniger von Drogen speziell im Stadtteil Emmertsgrund die Rede, und Graffiti-Schmierereien seien ebenfalls zurückgegangen, seit die Stadt Wände für Graffiti-Künstler auch ganz in der Nähe freigegeben habe.

Überhaupt sei der Stadtteil besser als sein Ruf. Laut Kriminalitätsstatistik liegt er im Verhältnis zu anderen Stadtteilen an guter vorderer Stelle, wenn es um Sicherheit geht. Bestimmt hätten dazu auch die Sanierungsmaßnahmen der letzten Jahre beigetragen, sagt doch die „broken windows-Theorie“: Wenn ein Fenster oder ein anderes Objekt erst einmal zerstört ist, heißt es: sofort reparieren, sonst kommen noch mehr Zerstörungen hinzu. Also wünscht der Hauptkommissar den Bergbewohnern aufgrund der positiven Entwicklung auch für die Zukunft: „Macht weiter so!“

Anlass für seine guten Wünsche ist sein Abschied aus dem Polizeidienst, den er „mit einem weinenden und einem lachenden Auge“ verlässt. Nach 33 Jahren Polizeiarbeit zunächst im mittleren, dann im gehobenen Dienst freut er sich darauf, mit seiner Frau öfter zu verreisen. 

Aber natürlich weiß er jetzt schon, dass er die gute kollegiale Atmosphäre im Team vermissen wird. Auch habe er immer ein offenes Ohr für die Bewohner gehabt, denn als Polizist sei man für die Bevölkerung da, nicht umgekehrt. Gerne sei er auch zu den Empfängen und Stadtteilsitzungen gegangen, die es immer wieder gab und habe so auch einige freundschaftliche Beziehungen zu Repräsentanten des Stadtteils knüpfen können. Und weil er so gern hier gearbeitet habe, habe er seine Pensionierung sogar um ein Jahr hinausgeschoben.

Überhaupt habe er keine Probleme mit der behaupteten zunehmenden Respektlosigkeit der Polizei gegenüber gehabt. „Man muss lernen, mit den Menschen umzugehen und nicht gleich alles auf die Goldwaage zu legen“, meint er. Abgesehen davon hätten Polizisten pflichtgemäß Grund- und Fortbildungen als Training für ihre Einsätze. Die Polizeiarbeit habe sich über die Jahre verändert: Die Digitalisierung (beispielsweise Mobiltelephone) sorgt dafür, dass die Polizei schneller informiert wird. Vor allem trägt sie zur Erleichterung der Polizeiarbeit bei.

Es verabschiedet sich mit Bernd Lemberger ein Polizeibeamter und Mensch mit ausgeglichenem Naturell, der vom Emmertsgrund ein positives Stadtteilbild hat und das Glas lieber halb voll als halb leer sieht.

Text und Fotos: Karin Weinmann-Abel

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