Emmertsgrunder Autor verfasste neues Werk
Wer mit „Selfie“ und „Instagram“ aufgewachsen ist, kann sich kaum noch vorstellen, was es bedeutete, ein Porträt zu malen. Nichts war einfach und beliebig. Entweder erfüllte der Künstler einen Auftrag, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, oder er war auf der Suche nach „dem“ Motiv, das ihm die Chance gab, sich künstlerisch zu verwirklichen. Einige Frauenporträts sind weltberühmt geworden. Aber wie ist das Bild entstanden, wie haben sich Maler und Modell kennengelernt, wer war die Dame, worüber haben sie gesprochen?
In elf Kurzgeschichten über bekannte Porträts führt uns Eckhart Ribbeck in die jeweilige Kunstepoche, von der „Renaissance“ 15./16. Jahrhundert bis zur „Neuen Sachlichkeit“, 20./21 Jahrhundert, in ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Kontext. Was mag den Maler und die Dame damals bewegt haben, als sie ihm Modell stand? Wie war der konventionelle Rahmen, in dem die Begegnungen stattfanden? Fiktion ergänzt hier Kunsthistorie. Am Ende eines jeden Kapitels hat man auf ansprechende Art dazugelernt und ist neugierig auf das nächste.
Die Illustrationen zu Maler und Modell hat der Autor übrigens durchaus kunstfertig mit Hilfe von KI erstellt. Die Porträts waren auch Vorlage für eine Reihe von Relief-Darstellungen, und wer das HeidelBerg-Café im Emmertsgrund besucht, wird das „Mädchen im karierten Kleid“ von Kurt Eichler wiedererkennen.
Peter Hammacher (Aus Em-Box 117)
Eckhart Ribbeck „Maler und Modell“, Fakten und Fantasie – 11 Geschichten zu berühmten Gemälden.
2025, 148 S., brosch. 14,90 €uro, erhältlich beim Autor e.ribbeck@t-online.de, dem Verlag www.kalliope-paperbacks.com, und im Buchhandel





