Immer im November, wenn die Tage kürzer und die Nächte dunkler und kälter geworden sind, kommt rechtzeitig St. Martin. Die Legende, in der er im Winter seinen Mantel mit einem Menschen ohne Obdach teilte, sagt uns, dass es wieder Zeit wird, in der Dunkelheit ein Licht zu entzünden.
Am 15. November wurde in der katholischen Kirche St. Paul die Geschichte von St. Martin erzählt. Anschließend trugen mehr als 200 Kinder mit ihren Eltern und Großeltern das Licht mit ihren Laternen durch die mittlerweile dunkel geworden Straßen des Boxbergs. Viele Fenster der umliegenden Häuser waren beleuchtet und geöffnet, und wer nicht im Martinszug selbst mitlief, hörte sich die singenden Kinder und Erwachsenen an, die angeführt vom Jugendblasorchester Emmertsgrund auf ihrem Weg begleitet wurden. Die freiwillige Jugendfeuerwehr Heidelberg-Rohrbach sicherte am Ende den Zug mit ab.
Vor dem Jugendzentrum Holzwurm loderte bereits das Martinsfeuer, als der Zug vom Erlenhain kommend den Schulhof erreichte. Es wies den Weg durch die Dunkelheit und wurde von den Mitarbeitern des Jugendzentrums beaufsichtigt.
Bei Martinsmännchen und Kinderpunsch verweilten Kinder und Erwachsene, unterhielten sich und sangen noch einmal die bekannten Lieder. Und es blieb Zeit, die Vielzahl wunderschön gestalteter Laternen zu bewundern, mit denen die Kinder – jedes für sich und alle zusammen – das Licht in den November auf den Boxberg brachten.
(von Michael Barton)




